Freitag, 19. August 2011

4. Die Vorbereitungen gehen in die heiße Phase (16.08.2011)

Eintrag Nummer 4: Die Vorbereitungen gehen in die heiße Phase

Langsam ist es soweit. Die "letzten" Tage in Deutschland brechen an, die letzten Punkte auf meiner To-Do-Liste können angegangen werden.

Der Wetterbericht in Spanien schaut in diesen Tagen immer ähnlich aus:


Zudem ist die Wettervorhersage für den Nachmittag gemacht worden, die Hitze, die schon in den Mittagsstunden vorherrscht, ist also vermutlich gar nicht mit eingerechnet.
Aber gut, darauf muss man sich einstellen. Zudem könnte ich ja Glück haben und ich bleibe von den extremen Temperaturen sogar verschont. Wie man sieht, sind auf der Route des Camino Frances, zumindest zum Ende hin, keine extremen Temperaturen mehr vorhanden. 20-30 Grad, so soll es sein.
Kleidungstechnisch und diesbezüglich kann ich mich also relativ klar einstellen.


Eine kleine bürokratische Hürde hab ich heute auch noch übersprungen:
Meine Auslandskrankenversicherung!
In den Medien wird man mit diesem Thema immer mal wieder konfrontiert. Eigentlich war es bei mir aber sehr simpel, eine abzuschließen. Abgelaufen ist es ungefähr so:

Anruf Nummer 1, die Nummer meiner lokalen Versicherung, mit der ich jährlich doch irgendwie Kontakt hab. Ich hab als allererstes mal die Sachlage erklärt. 1 Monat Auslandsaufenthalt in Spanien. EHIC kenn ich, aber ists sinnvoll, darüber hinaus ne Auslandskrankenversicherung abzuschließen? Antwort: Jup!
Problem an der Sache: Mein Gegenüber konnte mir zwar diese Information geben, hatte allerdings - und das, aufgrund der Vereinigung zweier Großversicherungen Deutschlands - keinen Zugriff auf meine Daten, da ich ja vorher bei Teilversicherung 1 und nicht bei Teilversicherung 2 wäre. Ich müsste also mal verbunden werden mit einer Kollegin.

(Fraglich bleibt an dieser Stelle, wieso sich 2 extrem große Versicherungen vereinigen, wenn sie sich danach keinen Zugriff auf ihre Daten geben! Ich mein, die Probleme bei Fusionen in Unternehmen sind überall bekannt, um diese zu kennen, braucht man nicht studieren. Aber dass die Organisationen und Unternehmen heutzutage diesen Kinderkrankheiten immer noch nicht effektiv gegenüber treten können/wollen, lässt mich dann doch fragend im Raum stehen.)

Anruf Nummer 2, die Nummer der „richtigen“ Ansprechpartnerin meiner Versicherung. Die Sachlage wurde teilweise schon vom Kollegen vorher erklärt, während ich in der Warteschleife hing, ein paar Fragen konnten schnell geklärt werden. Die Versicherung macht Sinn, genau. Tja. Nur blöd, dass meine Versicherung hier mit einer anderen Versicherung zusammen arbeitet. Und deswegen müsste ich mich jetzt an die wenden. Na klar. Wird gemacht! Weiterverbinden? Ok!

Anruf Nummer 3, die Nummer der noch „richtigeren“ Ansprechpartnerin. Eine künstliche Stimme am Telefon, die ihre Begrüßung zur Auslandskrankenversicherung wie vom Band spricht, ich erwarte eigentlich so etwas wie „Alle Leitungen sind derzeit besetzt. Bitte warten Sie!“ – der Satz endet aber mit „Wie kann ich Ihnen helfen?“. Oh. Doch keine Computerstimme, die Stimme gehört einem Menschen. Na gut. Gut, Sachlage wurde in der noch längeren Warteschleifenzeit ausführlich erklärt, ich konnte binnen 10 Sekunden klar machen, um was es geht. Möglichkeit 1: Online Buchen, Möglichkeit 2: Per Fax. Klar, machen wir online. Sie gibt mir den Link durch, erklärt noch kurz paar Sachen, obwohl alles relativ selbst erklärend ist. Daten eingeben, Ok drücken, Ausdrucken, Ok drücken, Weiter drücken, „Stimme zu“ drücken. Abgeschlossen.

6 Euro, 10 Minuten Telefonat (Ich hoffe, die haben mich jetzt nicht mehr gekostet als die Versicherung überhaupt) und mehrere Male das Gleiche erklärt. Mission erfolgreich.
Ich finde, meine Versicherung hat das gut gemacht! Kann ich nur empfehlen. Wäre zwar einfacher gegangen, aber vielleicht spricht da einfach auch nur der Controller in mir.

Gut soweit, gehen wir die nächsten Schritte an.

2 Kommentare:

  1. Hallo Matthias...so ist nun mal unsere Bürokratie.Mach Dir keine Sorgen wegen deiner Gesundheit, sobald du einen Pilgerausweis in der Tasche hast, wirst du auch kostenlos und bevorzugt behandelt. Wir habe da sehr gute Erfahrungen gemacht. Bin mal gespannt, was dir der Camino so alles zu sagen hat und ob du als der wieder heim kommst, als der du los gegangen bist....vergiss nicht einen ,,Sorgenstein,, für das Cruz de Ferro mitzunehmen.
    Ultreia und liebe Grüße
    Jürgen

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  2. Vor meinem Schwedenurlaub letztes Jahr war ich 10min im Büro meiner Versicherung und schwupps hat ich die Auslandsversicherung in der Tasche. Manchmal gehts offline doch schneller und unkomplizierter :)

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