Sonntag, 21. August 2011

8. Die Wahrheit liegt auf dem Weg (21.08.2011)

Eintrag Nummer 8: Die Wahrheit liegt auf dem Weg


„Ängstliche Menschen werden angesichts großer Möglichkeiten häufiger vom Zaudern befallen als von Kühnheit geleitet.“

Henry Kissinger


Ja, auf diesen Punkt wollte ich noch mal eingehen.
Bezüglich Jakobsweg hab ich jetzt wirklich viele verschiedene Versionen mitbekommen. Die einen sind wirklich an ihre Grenzen gestoßen, andere haben sogar abgebrochen – wieder nun andere erwarten, dass ich es nicht schaffe, andere sagen, dass ich keine Probleme haben werde.
Tja. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit auf dem Pla.. äh .. Weg. Wie soll ichs auch vorher wissen?

Es wird darum gehen, zu beißen. Wie beim Triathlon. Wie beim Rad fahren.
Vom Rad fahren hab ich hier ja noch gar nix erwähnt.
Na gut, dann einen kleinen Link zu einem Bericht von mir über ein .. Treffen eines Onlinespiels, das ich seit vielen Jahren eher inaktiv als aktiv spiele, dem ich aber immer noch treu bleibe:


Viele der Sätze kann man als Nicht-Insider zwar nicht verstehen, dennoch sieht man wohl auch ohne Hintergrundinformationen, dass es dort um Spaß, Freundschaft, Harmonie und ein schönes Wochenende geht. Und da ich dieses Jahr mit Rad dorthin gefahren bin, konnte ich auch hier spüren, was es heißt, vor der Entscheidung zu stehen, entweder aufzugeben oder „einfach“ weiter zu machen. Strampel, Forrest, Strampel.
Ach ja. Natürlich haben die Leute eben dort "Nicknamen", Namen, die sie im Spiel tragen. Lasst Euch davon nicht verwirren!

Ein Pendant dazu, das übrigens vor ein paar Wochen hier in Bamberg (zumindest im Landkreis - @Hotsh: Du weißt wo!) statt gefunden hat, ist übrigens hier zu erreichen:


Zurück zum Thema!
180 Kilometer hab ich da in knapp 27 Stunden mit dem Rad zurück gelegt. Wobei man 4 Stunden Pause und 3 Stunden Schlaf miteinrechnen kann. 180 km in 20 Stunden, 18km/h 20 Stunden lang. Ja, auch das war beißen. Einfach nicht aufgeben, nicht aufhören, voran zu kommen, weil es einfach keinen Sinn macht, aufzugeben.
Da kommt wohl auch der Rationalist in mir durch. Wenns keinen Sinn macht, aufzugeben, bleibt nur die Möglichkeit, weiter zu machen – egal wie unrealistisch ein Erfolg ist oder wirkt. Und zumindest bei solchen Aufgaben, die man, solange man nicht aufgibt, nur gewinnen kann, war dies bisher dann immer von Erfolg gekrönt.

„Solange es das noch gibt, diesen wolkenlosen blauen Himmel, darf ich nicht traurig sein.“

Anne Frank


Hat schon was, dieses Zitat.
Bezogen auf die Thematik heißts praktisch: Solange meine Muskeln mit machen, mein Geist noch willig ist, werde ich nicht aufgeben, egal wie sehr irgendwas in mir sagt, dass ich doch einfach nur das Rad in die Ecke schmeißen will.

Und ich, da ich doch eher der emotionale Typ bin und alles mich noch etwas schneller in Weltuntergangsstimmung versetzt als andere, werde wohl an so mancher Situation doch zu knabbern haben.
Aber genau hier setze ich ja auch an. Ich will mir auch hier klar machen, dass es zu jeder Situation auch eine Lösung gibt. Diese Erkenntnis will ich, auch das ist ein Ziel für mich - nicht nur SDC (Abkürzung für Santiago de Compostela, ab jetzt eingeführt, Ihr wisst Bescheid!)

Na gut.
Jakobsweg, wie sehr wirst Du mich fordern?

Ja, die Wahrheit wird erst gefunden, wenn ich dann dort sitze,
meinen Rucksack neben mir liegen habe und in den Himmel oder auf den Weg vor mir schaue.


1 Kommentar:

  1. >> 180 km in 20 Stunden, 18km/h 20 Stunden lang. <<

    ^^ein Widerspruch in sich. 20h lang mit Tempo 18, macht logischerweise 360km. Du bist also gute 9km/h gefahren, was auch nicht schlecht ist. Hinzu kommen ja noch die zurückgelegten Höhenmeter!

    Ich bin letzte Woche von Nürnberg bis Bayreuth geradelt. Haben knapp 120km in 12h mit zurückgelegt - inklusive Pausen, also waren wir etwas schneller unterwegs, aber es war auch eine sehr schöne und angenehme Strecke. Eigentlich sollte es noch bis nach Hause (Nähe Zwickau) gehen, aber mein Partner musste wegen technischem K.O. (alte OP-Wunde) aufgeben.

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