Dienstag, 27. September 2011

215. Geisterstunde

Eintrag Nummer 215: Geisterstunde

Nun sind so gut wie alle Lichter hier aus, wenige Minuten vor 12 Uhr, Schließzeit, sind noch die letzten Nachteulen heimgekommen und haben mächtigen Krach gemacht - auch die 2 Nerds, die mich abends vom PC vertrieben haben mit dem Spruch: "Wie istn das hier? Gibts hier nicht diese 30-Minuten-Grenze? Wann kann ich denn an den Computer?" Haben dann gerade 15 Minuten, immer lauter werdend, im Schlafzimmer gekichert und gelacht, bis dann ne Frau durchgedreht ist. Gibs ihnen.

2 Franzosen, die auch vor 20 Minuten heimgekommen sind, kamen gerade wieder raus aus den Schlafzimmern, zuerst jammernd darüeber, dass es zu heiss ist dort, dann, dass es stinkt und anschliessend "les trois tenors" im Schnachstil nachgeahmt. War schon witzig.

Und der Hospitalero (falls ich es noch nicht erklärt hab: Das waren die Personen, die in den Herbergen immer aufgepasst, eingeführt und für Fragen aller Art zur Verfügung gestanden haben) (mnache, oft aus dem Ausland, machen das freiwillig ür Essen, Trinken und nen Schlafplatz, dieser hier kommt aus Spanien und kriegt bestimmt was gezahlt) läuft nun schon das 10te Mal binnen 20 Minuten an mir vorbei und hofft, durch seine Präsenz Ruhe rein bringen zu können.

Die 2 Franzosen indessen haben gemerkt, dass Rumsitzen nicht mehr viel zu bieten hat, nach circa 10 Minuten Quatschen. Und, was umwerfend witzig war ür mich, plötzlich hat das Schnachkonzert wieder so richtig angefangen. Seerobben schnarchen gegen Bären an.

Der Tee wirkt übrigens! Ich bin zwar nicht extrem hellwach, aber müde ist definitiv auch was anderes. Die Nacht kann kommen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen