Mittwoch, 22. August 2012

101. Der verlorene Sohn

In den letzten Tagen, als wir nur noch zu zweit unterwegs waren, haben wir oft an Alex gedacht oder ueber ihn geredet. Per Facebook haben wir nun Kontakt. Es hoert sich so an, aos ob es fuer ihn nicht weitergehen wird.

Eine schwierige Entscheidung, die er da treffen muss.

Ich kann mich ja selbst an die skeptischen Blicke, Menschen und Reaktionen bei mir erinnern, als irgendwer erfahren hat, dass ich den Jakobsweg laufe. An die verstaendnislosen Augen. An die unausgesprochenen Fragen, ob man nichts Besseres zu tun haette, nicht Geld verdienen muesse (runtergebrochene Aussage) oder sich auf andere Dinge konzentrieren solle.
Und dass es nicht leicht war, diesem Druck, gesellschaftlichem Druck, stand zu halten.
Diesem Gegenwind stand zu halten.

Sie meinen es doch nur gut - und wisse nicht, wie falsch sie liegen.
Und wenn man dann erstmal in Spanien ist, vor der Entscheidung zu stehen, ob man die Sache abgricht, wuerde mir das alles wieder einfallen. Die Kritiker. Die Hater. Die Verstaendnislosen. Diejenigen, die niemals Unrecht haben. Und es immer nur gut meinen.

Doch auf der anderen Seite der Waagschale steht die eigene Gesundheit.

Ich weiss nicht, wie ich entschieden haette.

Egal, welche Entscheidung Du triffst, Alex - sie wird mutig sein.

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