Mittwoch, 22. August 2012

106. Die Legende von Salto Domingo de la Calzada

"Ein Ehepaar war mit seinem Sohn auf Pilgerfahrt nach Santiago und uebernachtete in einem Wirtshaus in Santo Domingo. Die Wirtstochter verliebte sich in den Sohn, aber der wollte nichts von ihr wissen und zog am naechsten Tag mit seinen Eltern weiter.
Das beleidigte Maedchen hatte aber einen silbernen Becher in das Gepaeck des Jungens gesteckt und zeigte ihn des Diebstahls an. Der Becher wurde entdeckt und der Junge zum Tod durch Erhaengen verurteilt.
Als die Eltern nach Vollstreckung der Todesstrafe noch einmal zu dem Baum gingen, an dem ihr Sohn hing, stellen wir ueberrascht feste, dass der Junge lebend am Galgen hing, denn Santo Domingo stuetzte ihn an den Beinen.
Das Ehepaar begab sich also zum Richter, um ihm von dem Winter zu berichten, das ja die Unschuld ihres Sohnes bewies.
Der Richter sass gerade am Mittagstisch und sagte, dass der Junge so lebendig sei wie die zwei Huehnchen, die er gerade verspeisen wollte.
Daraufhin flogen die beiden Tiere davon.
Seitdem werden in der Kathedrale von Santo Domingo in einem Kaefig ein weisser Hahn und weisse Hennen gehalten, die woechentlich ausgewechselt werden.
Dies ist die bekannteste Legende des Jakobsweges und in vielen Laendern findet man in Kirchen Darstellungen dazu."

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